Ausbildungsinhalte im Praxisunterricht

1. Lehrjahr

Hohlschnitt & Kerbschnitt

In einer Einführungsphase werden die Grundlagen des Holzbildhauerhandwerks vermittelt. Die Schüler lernen unterschiedliche Hölzer und die Schnitzwerkzeuge kennen, die im ersten Jahr gestellt werden. Auch die Pflege und das Schärfen der Werkzeuge sind Teil des Unterrichts. Schnittrichtungsübungen, Hohlschnitt und Kerbschnitt sind die Techniken der ersten Phase. Im weiteren Verlauf des ersten Halbjahres werden die Lehrlinge auf die Herangehensweise von Reliefs vorbereitet. Sie lernen, Reliefs, Plastiken und Formen zeichnerisch festzuhalten. Mit diesen Grundlagen soll bis zum Ende des ersten Lehrjahres ein fertiges, klassisches Relief entstehen.

 

2. Lehrjahr

Anatomie Mensch

Das zweite Lehrjahr setzt sich intensiv mit dem menschlichen Körper auseinander. Die verschiedenen Fachlehrer arbeiten dabei in den Bereichen Modellieren, Zeichnen, Relief und Plastik. In der ersten Hälfte des zweiten Lehrjahres studieren und kopieren die Lehrlinge zum Thema Mensch. Dabei werden sie bei der Herangehensweise und Entstehung einer menschlichen Figur begleitet. Über das Kopieren von Modellen bis zu eigenständigen Studien können die Schüler alles zum Thema Mensch lernen. Den Abschluss des zweiten Lehrjahres bildet die Zwischenprüfung. Hier muss jeder Schüler in einer bestimmten Zeit eine vorgegebene Arbeit kopieren.

 

3. Lehrjahr

Anatomie Tier

In der dritten Stufe setzen sich die Schüler mit jeder Form von Tier auseinander. Bis zum Ende des ersten Halbjahres können die Schüler ihre bisherigen technischen Fähigkeiten einsetzen und werden von den Fachlehrern dabei unterstützt. Mit dem Beginn des zweiten Halbjahres geht es auf die Prüfungen zu. Die angehenden Gesellen entwerfen ihr Abschlussprojekt. Hier können sie ihre Stärken aus drei Jahren Holzbildhauerlehre präsentieren. Ende des Frühlings beginnen sie, aktiv zwei Wochen an ihrem Gesellenstück zu arbeiten.